Kritik I RENARD
Posted on 10. November 2021 in Allgemein — Share this via

zu RENARD:
Zum Abschluss des Konzertabends wurde eine musikalisch absolut referenzielle Fassung von Renard (ein Werk von 1916 mit deutlichen russischen Einflüssen) geboten – unter der sehr unterhaltsamen Bühnenregie von Nina Kupczyk. Herausragend ist die Darbietung des Magiers und Mimen Freddie Rutz. Der Künstler kombiniert gekonnt während der Aufführung seine Mimik und seine Gestik mit seinen dargebotenen Zauberstücken; er bindet gekonnt sowohl die Dirigentin, als auch die Sänger in seinem Schauspiel mit ein, was nie erzwungen wirkt.
Die Geschichte handelt von einem Fuchs, der einen Hahn fressen will. Dieser wird von einem Kater und einem Hammel geschützt.
Die Handlung ist unterhaltend und übt zeitgleich soziale Kritik, dafür verwendet Stravinsky ein reduziertes Orchester mit Einbeziehung von Instrumenten wie der Zimbel.
Die Vier Sänger (zwei Tenöre und zwei Bässe) hatten keine zugeteilten Rollen und das aufgeführte Stück wurde auf Russisch gesungen. Gut, dass der Komponist die Sprachen wie Französisch und Englisch autorisiert hatte. Sowohl die Tenöre Alexandr Gelah und Anatoli Pogrebniy als auch die Bässe Anatoli Sivko und Taras Berezhansky waren herausragende Sänger und Schauspieler, während es der Dirigentin und dem Orchester auf wunderbarerweise gelungen ist Stravinsky Orchestrierung einzufangen und nachzubilden.
Ein überragendes Konzert, das eine gelungene und wohl verdiente Hommage an eine der führenden Persönlichkeiten der Musikgeschichte geworden ist.
Dieses Konzert wurde aus der Videoübertragung der Berliner Philharmonie rezensiert. *****
von Francisco Martínez Ramos / Bachtrack
Übersetzung: Rodrigo Miguez
https://bachtrack.com/de_DE/critica-video-berlin-philharmonie-lyniv-berliner-philharmoniker-stravinsky-september-2021?fbclid=IwAR0FrhXCtrC_yNqh8nvCZjNjq8eZVGfqs7w-BSZEAEmwj-nmGa_0t1au_TM
Foto: Monika Ritterhaus